ALFONS PAQUET – Die Chronik

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Chronik eines bewegten Schriftstellerlebens

I.

AUFBRUCH IN DIE WELT

1881 - Geburt in Wiesbaden. Der Vater ist Handschuhmacher mit eigener Werkstadt und Ladengeschäft in der aufstrebenden Kurstadt, die Familie streng baptistisch.

1896 - Paquet verbringt ein dreiviertel Jahr bei Verwandten in London, danach Lehrzeit als Handschuhmacher entgegen seinem Wunsch, weiter die Schule zu besuchen, schließlich kaufmännische Ausbildung in Mainz.

1900 - Gewinn der Goldenen Rose bei den Kölner Blumenfestspielen für eine Erzählung. Aufbruch nach Berlin, Entschluß Schriftsteller bzw. Journalist zu werden.

1901 - Erste Buchpublikation, die Erzählungen Schutzmann Mentrup und Anderes. Im folgenden Jahr erscheint ein erster Gedichtband Paquets, Lieder und Gesänge. Der Schriftsteller Wilhelm Schäfer holt ihn in die Redaktion der Kulturzeitschrift Die Rheinlande nach Düsseldorf.

1902 - Im Sommer publizistische Mitarbeit an der großen Düsseldorfer Industrie- und Handelsausstellung. Paquet verdient hier genug, um im Winter ein Studium beginnen zu können. Er hört vor allem Volkswirtschaft und Geographie, zuerst in Heidelberg, später in München und Jena. Dort 1907 Promotion über Das Ausstellungsproblem in der Volkswirtschaft.

1903 - Beginn der großen Reisen: Paquet fährt auf der neueröffneten Bahnlinie durch Sibirien.

1904 - Besuch der Weltausstellung in St. Louis. Kontakt mit dem Industriellen Wilhelm Merton, dem Chef der Frankfurter Metallgesellschaft, für dessen sozialpolitische Unternehmungen er hier Material sammelt. Erste Arbeit für die Frankfurter Zeitung.

1905 - Berichterstattung von der Weltausstellung in Lüttich. Reise entlang der Bagdadbahn durch Anatolien, Syrien und den Libanon.

1906 - Der Gedichtband Auf Erden erscheint, die zweite Auflage 1908 kommt bei Eugen Diederichs in Jena heraus, mit dem Paquet in freundschaftlichem Kontakt steht.

1908 - Mehrmonatige Reise durch Sibirien und die Mongolei bis nach Peking.

1909 - Seine gesammelten Korrespondentenberichte über Innerasien erscheinen in Buchform, ebenso eine geographische Reisebeschreibung über Südsibirien und die Nordwestmongolei. Im Oktober kurzer Parisaufenthalt Paquets während der Woche der Ferrer-Unruhen, dem Hintergrund seines ersten Romans, Kamerad Fleming. In Frankfurt Arbeit in Mertons Privatsekretariat.

1910 - Erneute Reise in den Osten über Sibirien und China bis nach Japan. Nach der Rückkehr Heirat mit der Tochter des Frankfurter Malers Wilhelm Steinhausen, der Malerin Marie-Henriette Steinhausen. Umzug in die Gartenstadt Dresden-Hellerau, dort arbeitet Paquet für den Deutschen Werkbund. Zwischen 1911 und 1919 bekommt das Paar sechs Kinder.

1911 - die Jahre in Hellerau sind eine wichtige und fruchtbare Publikationsphase. In schneller Folge erscheinen u.a. Kamerad Fleming, das Reisebuch Li oder im Neuen Osten, der Kurzgeschichtenband Erzählungen an Bord und das Gedichtbuch Held Namenlos.

1913 - Reise nach Jerusalem. 1915 erscheint In Palästina, in dem er sich intensiv mit dem zionistischen Siedlungen und der schwäbischen Templersekte beschäftigt. Paquet wird in der Folge zu einem engagierten christlichen Unterstützer des Zionismus. Seine Position wird auch durch die Bekanntschaft mit Martin Buber bestärkt, mit dem ihn dann nach dem Weltkrieg ein freundschaftliches Verhältnis verbindet.

1914 - Im Frühsommer Umzug nach Oberursel bei Frankfurt zur Vorbereitung einer geplanten großen Wirtschafts- und Verkehrsausstellung in der Mainstadt, die nach Paquets Konzeption die friedliche internationale Zusammenarbeit propagieren soll und deren Eröffnung für 1918 terminiert ist.

 

Familienfoto 1895
 
Familienfoto 1895


 
St. Louis, 1904

Gedichtband Auf Erden 1906
 
Auf Erden, 1906

Alfons Paquet, Mongolei 1908
 
Mongolei 1908

Kamerad Fleming, Neuerscheinung 2004
 
Frankfurt 1909

Kamerad Fleming, Neuerscheinung 2004
 
Kamerad Fleming,
Neuerscheinung 2004

Li oder im Neuen Osten, 1911
 
Li oder im Neuen Osten, 1911

 

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